Wilhelm FROSTING

Biographie

Geboren 1935 in Berghofen,
Künstlerische Ausbildung u.a. bei Professor S. Menning und Professor K. Wehlte, Akademie für Bildende Kunst, Trier, Gastdozent an der Universität Dortmund, freischaffend in Berghofen.
STUDIENREISEN Paris | Oslo | New-York ...
ARBEITSREISEN Norwegen, (Lofoten) | Lappland | USA | Kanada | Mittelamerika | Island | Provence | Spanien ...
AUSSTELLUNGEN In zahlreichen Galerien u. Museen
seit 1990 mit ständiger Ausstellung in unserer Galerie
AUSSTELLUNGEN IM AUSLAND (Auswahl)Antwerpen, Belgien | Cannes, Frankreich | Kopenhagen, Dänemark | London, Groß-Britannien | New Delhi, Indien | New York, U.S.A. | Osaka, Japan | Paris, Frankreich | Rom, Italien, Santo Domingo, Dominikanische Republik | Wien, Österreich | Zürich, Schweiz | …
WERKE IN ÖFFENTLICHEN SAMMLUNGEN Zahlreiche Werke in öffentlichen Sammlungen.
Kommentare von Ausstellungen in Presse, Rundfunk, Fernsehen, Kataloge, Grafikmappen, Büchern. (Auswahl)

 

Kunst ist die höchste Form von Hoffnung | Gerhard Richter

 

Die Kunst Wilhelm Frostings lebt vom steten Umgang mit der Natur. Sie fesselt auf den ersten Blick durch ihre Spontaneität und Lebendigkeit, Stimmungen voller Zauber in ihrer Zartheit an chinesische Rollbilder erinnernd.

Der Farbe Freiheit zu geben, ist das Bestreben des Malers, so wie Wasser in freier Natur sich selbst einen Weg bahnt, dabei die Landschaft formt und neugestaltet.

Wilhelm Frosting arbeitet meditativ, nahezu ohne sichtbares Vorbild. Es ist nicht primär das Bild der Landschaft oder der Blüte, das ihn inspiriert, sondern sein Bild der Welt. In seiner Arbeit steckt der uralte Traum von Harmonie, von Schönheit und Ausgeglichenheit.

Vieles bleibt Notiz, bleibt Skizze und ist doch von eindringlicher Bildhaftigkeit. Sein Künstlertemperament wird erregt durch sonnige Felder, glitzernde Wasser, zartes Nebellicht, das vergehende Licht des Tages.

Diese Leichtigkeit der Schilderung, diese Zartgegliederte Poesie erweckt eine Heiterkeit, eine stille Zuversicht angesichts aller Weltuntergangsstimmungen, die uns anderswo begegnen. Man könnte ihm vorwerfen, er male die Schönheit der Erscheinungswelt so, als gäbe es keine Gefahr der Vernichtung unserer Welt. Dieser Vorwurf trifft nicht zu. Er stärkt vielmehr unseren Widerstand gegen alle Bedrohungen dadurch, dass er die Schönheit unserer Welt zeigt, Schönheit und Harmonie.

Man spürt die Freude an handwerklichen und technischen Versuchen, ohne dass der Technik der erste Rang eingeräumt wird.

Die Farbe schimmert in undinglichem Glanz. Erdiges Braun korrespondiert mit zartem Rosa, freudiges Gelbgrün kontrastiert zu weichem Graublau. Aufgelöste Formen, die das visionäre Verfließen des Raums umschreiben die Skala der Naturstimmungen. Und immer wieder Lavierungen, Auswaschungen aus der vollen Farbe, beobachtet wohl auf ausgedehnten Reisen, abgelauscht der Natur, erfühlt an uraltem Gestein.

Das Werk Wilhelm Frostings bezeugt seine verehrende Naturbetrachtung, die unmittelbare Freude an Geschautem. In immer wieder neuen Variationen des Themas ist es bei aller poetischen Leichtigkeit hartnäckig und von großer Konsequenz.

Elisabeth Meissner-Diepenbrock

Quelle: Wilhelm Frosting