Prof. Dieter KRAEMER

Biographie

* 1937 in Hamburg, ist ein deutscher Maler und Professor für Bildende Kunst, der in Köln lebt und arbeitet.


1937 in Hamburg geboren. Lebt und arbeitet in Köln.
1957 Studium der Freien Grafik an der Hochschule für Bildende Künste,Hamburg.
1958"Studienstiftung des Deutschen Volkes".
1959 Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin. Meisterschüler bei Hann Trier.
1959 Stipendium des "Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)".
1963 Berufung an die "Kölner Werkschulen" für Grundlagen der Malerei.
1972 Stipendium "Cité des Arts", Paris.
1973"Premio Roma" bei Premio Fiorino, Biennale internazionale d'arte, Florenz.
1973 Professur für Malerei im Fachbereich Kunst der FHS in Köln.
1974 Arbeitsstipendium des "Kulturkreises im BDI" bei VW, Wolfsburg.
1979 Kunstpreis Villa Massimo, Rom
1979 Kunstpreis Villa Romana, Florenz.
1993-2003 Professur für Zeichnung und Malerei an der Kunsthochschule für Medien, Köln.


Werdegang: 1957 nahm Dieter Kraemer das Studium der Freien Grafik an der Hochschule für bildende Künste Hamburg auf. Es folgte 1958 ein Studium der Malerei bei Hann Trier an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee als Meisterschüler. 1963 wurde er an die Kölner Werkschulen berufen. Seit 1973 war Kraemer Professor für Malerei im Fachbereich "Kunst und Design" an der Fachhochschule Köln und ab 1993 (bis 2003) Professor für Malerei an der Kunsthochschule für Medien Köln.


Kunstrichtung: Kraemer gehört stilistisch zu den Deutschen Realisten. Seine bevorzugten Themen sind sogenannte „Snapshots alltäglicher Banalitäten“ und Stillleben aus dem Umfeld des Künstlers.


Stipendien:
1958 Studienstiftung des Deutschen Volkes
1959 Bundesverband Deutscher Industrie (BDI)
1972 Cité Internationale des Arts Paris
1974 Volkswagen-Stiftung, Wolfsburg Preise
1973 Premio Roma, Biennale Florenz
1979 Villa Massimo, Rom
1981 Villa Romana, Florenz


EINZELAUSSTELLUNGEN:
Galerien: Hannover, Düsseldorf, Berlin, Heidelberg, Köln, Stuttgart, Frankfurt usw.
Kunstvereinen etc.; Hammeln, Villa Hammerschmidt Bonn, weitere Ausstellungen im In- und Ausland


DIETER KRAEMER


In der gegenwärtigen Kunstszene gibt es wenig Parallelen zu Kraemers Art von Kunst. Das Dingliche ist mit höchster Präzision geschildert, man glaubt zugreifen zu können - und doch entfernt sich die malerische Delikatesse dieser Blätter weit von dem Fotorealismus unserer Tage.
Es gibt viele Themen im Werk des Malers. Gemeinsam ist ihnen, dass sie überwiegend seiner nächsten Umwelt entstammen. Das Blech der schäbigen Henkelkanne veredelt der Maler durch zart ineinander fließende Valeurs zu einer Wirkung unwirklicher Kostbarkeit. Die Flaschen gruppieren sich, ganz anders
als die Flaschen des berühmten Morandi, als Individualitäten in einer sorgsam gestuften Anordnung. Die Farben, mild und ohne starke Akzente, steigern die Ausstrahlung dieser Blätter. Man bewundert hier die meisterliche, detailfrohe Technik, wie sie einem in dieser Vollendung in der heutigen Kunstszene nur
selten begegnet.
Seine Farben, diese braun-grauen, leicht verblassten Töne, die nur zeitweise von einer "grünen Periode" unterbrochen worden sind, und die er vollendet abzustimmen weiß, zeigen eine trübe, der Verwitterung der Zeit unterworfene Welt mit mattem Licht, eine Räumlichkeit, in der wir uns einrichten, deren
unübersehbaren Verfall wir übersehen und hinnehmen, die uns wie eine idyllischer Alptraum umfängt und uns in ihrer Öde veröden lässt. Teilnahmslos an die Peripherie des Lebens gepresst, was geschieht, an uns vorüber.
Dabei spielen die Farben eine ungleich größere Rolle als bei den Realisten sonst. Wie Kraemer die Übersetzung aus dem Foto für seine Malerei ablehnt, hat er sich auch niemals dem Gegendruck einer "Anti-Malerei" unterworfen. Farbflächen in seinen Bildern haben stets den Drang, sich zu verselbständigen. Die Komposition ist darauf angelegt, bestimmte Details aus der Malweise hervorzuheben, was den realistischen Aspekt, der vorherrschend bleibt, eher noch unterstützt und
unterstreicht.
Dieter Kraemer pflegt seine eigenen Realismus. Er beinhaltet Elemente der Pop-Art, des Sozialistischen Realismus, des Kritischen Realismus, auch wohl der abstrakten akademischen Malerei der fünfzigen Jahre. Er verlässt sich auf die Unbestechlichkeit der Augen und die Redlichkeit seiner Handschrift. Er übersteigt maßvoll, er hält sich, wo er muss, streng an die Wirklichkeit, er ist ein unphantastischer, ein gegen-phantastischer Realist, ein Einzelgänger eben, aber ein gewichtiger. Unter all den Realisten von
heute spielt er eine ähnliche Rolle wie einst Beckmann im Heer der Expressionisten: die eines Malers, der nicht allgemeinen Gewoge, sondern der einzeln entdeckt und begriffen werden will.

Quelle PROF. DIETER KRAEMER